1 Comment

  1. Sebastian Kempke
    22. Juni 2008 @ 10:18

    Ein wunderbarer Fund aus dem Netz, Kollege!
    Ein Kommentar noch: Dass Fotografie seit jeher als „dokumentarisch“ aufgefasst wird, ist ja bekannt: man erinnere sich an die vor über hundert Jahren bereits skandalösen Elfen- und Geisterfotos. Daß die Fotokunst den (fiktiven) Horror nicht schon entdeckt hat, denke ich allerdings weniger, wobei jedoch zu sagen ist, daß ein großer Teil der Fotokünstler, die sich auf das „Erschröckliche“ spezialisiert haben, eher in die Subkultur „Goth“ und „Darkwave“ verschlagen hat, wo sie die unterschiedlichsten Gestalten und „Egos“ szenisch und zweifelsohne mit viel Kunst porträtieren. Gerade in Deutschland gibt es da ja auch eine von den Massenmedien weitgehend ignorierte, jedoch sehr lebhafte Szene. Da allerdings geht es dann in Geschmacksfragen auch weit auseinander und der „Horror“ als das Unbekannte ist da ja auch weniger im Vordergund als die Selbstdarstellung von Persönlichkeiten und dem Selbstverständnis von Szene und Fetisch.
    Hier, bei Hoffines Fotos (die übrigens aus der Reihe „After Dark, My Sweet“ stammen) geht es ja um den Horror als „Das Unbekannte“ und „Bedrohliche“ minus Selbstdarstellung und dadurch ist die Bildsammlung Hoffines semanitisch eben nur mit dem Schrecken als Solchem beladen – und auch ganz deutlich mit dem Motiv des bedrängten Kindes auch durch den „monströsen“ Erwachsenen.